Nach den Analysen von Zwiers und seinen Kollegen haben die Niederschläge in Nordamerika, Europa und Asien zwischen 1951 und 1999 in etwa zwei Dritteln der betrachteten Gebiete deutlich zugenommen. Damit liegen die tatsächlichen Werte über den Schätzungen der bisherigen Modelle zur Entwicklung der Niederschlagsmengen im Rahmen des Klimawandels, schreiben die Wissenschaftler. Die graphische Darstellung der Auswertung zeigt zwar deutliche Schwankungen von Jahr zu Jahr, über den gesamten Zeitraum hinweg ist aber ein klarer Trend zu höheren Niederschlägen zu erkennen. Eine Entwicklung, die sich mit dem Anstieg der Durchschnittstemperaturen auf der Erde deckt, wie die Forscher erläutern.
Pardeep Pall und seine Kollegen haben ein Klimamodell entwickelt, das eine berüchtigte Klimakonstellation mit den Faktoren des Treibhauseffekts erklärt: den extremen Regen-Herbst in Großbritannien im Jahr 2000. Seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1766 war in England und Wales niemals so viel Regen gefallen wie in diesem Jahr. Das Ergebnis waren verheerende Überschwemmungen mit Schäden in Milliardenhöhe. Die Forscher fütterten ihre Computer mit den Klimadaten, die zu den Regenfällen im Oktober und November geführt hatten. Das Klimaprogramm ermittelte dann die wahrscheinlichen Wetterentwicklungen. Diese Ergebnisse verglichen die Wissenschaftler mit dem Resultat von Dateneingaben, bei denen sie die Effekte der Klimaerwärmung herausfilterten. Es stellte sich heraus, dass der Klimawandel die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung des Regenwetters um mindestens 20 Prozent, in zwei von drei Fällen sogar um bis zu 90 Prozent erhöht hat.