„Wir glauben, dass das Sonnensystem aus einem einzigen Stern entstanden ist und dass die Sonne sich auf dessen kollabiertem Supernovakern bildete“, sagt Manuel. „Die inneren Planeten sind hauptsächlich aus Materie gemacht, die im inneren Teil dieses Sterns gebildet wurde und die äußeren Planeten bestehen aus Material, das in den äußeren Schichten dieses Sterns entstand.“
Als weiteres Argument führt Manuel das relative Verhältnis der leichten und schweren Isotope im von der Sonne abgestrahltem Sonnenwind an. Isotope sind Varianten eines chemischen Elementes, die sich in der Anzahl der Neutronen im Atomkern unterscheiden. Wenn Manuel das für die Edelgase Helium, Neon, Argon, Krypton und Xenon nachgewiesene Verhältnis auf andere Elemente „hochrechnet“, kommt er zu dem Schluss, dass die Sonne in ihrem Inneren reich an Eisen ist.
Manuel zufolge verbirgt sich im Inneren unserer Sonne immer noch der eisenreiche Überrest der explodierten Supernova. Im Kern dieses Überrestes soll sich ein Neutronenstern befinden. Manuel glaubt, dass dieser Neutronenstern die Magnetfelder erzeugt, die für Sonneneruptionen verantwortlich sind. Entweder erzeugt er die Magnetfelder direkt oder sie entstehen, wenn sich das ihn umgebende Eisen durch eine so genannte Bose-Einstein-Kondensation in einen Supraleiter verwandelt. In Bose-Einstein-Kondensaten verschmelzen die quantenmechanischen Wellenzustände vieler einzelner Atome zu einem einzigen Superatom.
Manuel wird seine Theorie in einer der kommenden Ausgaben der Fachzeitschrift Journal of Fusion Energy unter dem Titel „Superfluidity in the Solar Interior: Implications for Solar Eruptions and Climate“ veröffentlichen.