Die Zunahme von Schwingungen und kleineren Erdbeben um den Fujijama deuten darauf hin, dass sich in Japans heiligem Berg flüssiges Gestein, sogenanntes Magma bewegt. Vermutlich steigt das Magma nach oben, befürchtet das örtliche Zentrum für Katastrophenschutz. Eine akute Gefahr bestehe derzeit jedoch nicht.
Zum letzten Mal brach der 3776 Meter hohe Fujijama im Jahr 1707 aus. Damals wurde das hundert Kilometer entfernte Tokio von einer mehrere Zentimeter dicken Ascheschicht bedeckt. Mittlerweile ist Japans Hauptstadt so gewachsen, dass seine Ausläufer fast bis an den reizvollen Kegelvulkan heranreichen. “Nach seiner langen Ruheperiode wird die nächste Explosion des Fujijama wahrscheinlich wieder explosiv sein, genauso wie die Eruption von 1707”, sagt Daisuke Shimozuru, Vulkanologe an der Universität von Tokio. Wissenschaftler arbeiten jetzt daran, die Wege herauszufinden, die Lavaströme wahrscheinlich nehmen werden, um einen Plan für die Evakuierung aufzustellen.
Ute Kehse