Die Forscher um Lieu benutzten jetzt erstmals das Weltraumteleskop Wilkinson Microwave Anisotropy Probe (WMAP), um nach den kosmischen Schatten zu suchen. Sie nahmen insgesamt 31 relativ nahe gelegene Galaxienhaufen unter die Lupe ? und entdeckten bei manchen einen Schatten, bei anderen nicht. Noch suchen die Forscher nach Erklärungen für das Phänomen: „Entweder entsteht die Strahlung nicht hinter den Clustern, was das Aus für die Urknall-Theorie bedeuten würde, oder die Galaxienhaufen strahlen selbst Mikrowellen ab“, sagt Lieu. Ihm erscheint es allerdings unwahrscheinlich, dass alle fraglichen Galaxienhaufen gerade Mikrowellen genau der Frequenz und Intensität abstrahlen, wie sie auch die Hintergrundstrahlung hat.
Wie der Nachrichtendienst Space.com berichtet, waren die Schatten in der Hintergrundstrahlung in anderen, früheren Studien bereits nachgewiesen worden. Nun ist unter den Astronomen ein Streit darüber entbrannt, ob WMAP überhaupt geeignet ist, um den Effekt nachzuweisen. Lieu selbst ist Space.com zufolge noch nicht so weit, die Urknall-Theorie über den Haufen zu werfen.