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Klima-Kapriolen im Rhythmus von 41.000 Jahren

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Klima-Kapriolen im Rhythmus von 41.000 Jahren
Im Rhythmus von Eiszeiten und Warmzeiten gibt es offenbar bislang unbekannte Wechselbeziehungen zwischen hohen und niedrigen Breiten. Das berichten amerikanische Forscher im Wissenschaftsmagazin Nature (Bd. 427, s. 686 u. 720).

Zhonghui Liu und Timothy Herbert von der Brown University auf Rhode Island untersuchten bestimmte chemische Verbindungen in einem Bohrkern aus dem Pazifik, die von pflanzlichem Plankton stammen. Aus ihrer Zusammensetzung können Rückschlüsse auf die bei ihrer Bildung herrschende Temperatur gezogen werden. Den Forschern gelang es auf diese Weise, die Wassertemperaturen im äquatorialen Pazifik für die vergangenen 1,8 Millionen Jahre zu rekonstruieren.

Sie stellten fest, dass das Klima vor 1,8 bis 1,2 Millionen Jahren von Schwankungen in der Neigung der Erdachse dominiert wurde. Der Winkel, mit dem die Erdachse geneigt ist, variiert in einem Rhythmus von 41.000 Jahren. Diese Schwankung, so nahmen Klimaforscher bislang an, wirkt sich vor allem auf die Pole aus. Sie werden bei größerer Neigung der Erdachse stärker von der Sonne bestrahlt, die Tropen dagegen weniger. Die Änderungen sind jedoch minimal: Am Äquator schwankt die Sonneneinstrahlung durch diesen Zyklus um 0,8 Prozent, auf dem 65. Breitengrad um drei Prozent.

Liu und Herbert stellten nun fest, dass die Wassertemperaturen im tropischen Ozean ebenfalls mit einer Periode von 41.000 Jahren schwankten. Dies war im Zeitraum zwischen 1,8 und 1,2 Millionen Jahren vor der Gegenwart besonders deutlich. Wenn die Pole die geringste Sonnenbestrahlung erhielten, waren auch die Wassertemperaturen am niedrigsten. Diese Abkühlung war am extremsten ausgeprägt, kurz bevor die Eisbedeckung in der nördlichen Hemisphäre ein Maximum erreichte. Die Forscher vermuten daher, dass das Klima in hohen und niedrigen Breiten über eine noch unbekannte Verbindung in der Atmosphäre oder im Ozean miteinander gekoppelt ist.

Ute Kehse
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