Obwohl die allgemeine Klimaerwärmung die Sommer in Europa trockener macht, sind in großen Teilen des Kontinents mehr starke Regenfälle und katastrophale Hochwasser zu erwarten. Dies zeigen Berechnungen dänischer Forscher, die ihre Ergebnisse in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins Nature vorstellen (Bd. 421, S. 512).
Jens und Ole Christensen vom meteorologischen Institut in Kopenhagen benutzten ein speziell auf Europa zugeschnittenes, räumlich hoch auflösendes Klimamodell, um den Einfluss von Treibhausgasen auf starke oder lang anhaltende Regenfälle zu untersuchen. Dem Modell lagen Schätzungen der Erderwärmung zugrunde, die der Internationale Ausschuss für Klimaveränderungen erstellt hatte. Die beiden Wissenschaftler nahmen jeweils ein bis fünf Tage lange Abschnitte in den Monaten Juli bis September unter die Lupe.
Ihre Berechnungen ergaben, dass in den Sommermonaten sintflutartige Regenfälle in großen Teilen Europas stark zunehmen könnten. Ausnahmen bildeten nur die iberische Halbinsel und der Balkan, über denen das Modell keine erhöhte Regenwahrscheinlichkeit vorhersagte. Die erwarteten Veränderungen könnten auch die Häufigkeit schwerer Flutkatastrophen in Europa erhöhen, fürchten die Meteorologen.
ddp/bdw – Christine Amrhein
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