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Leibspeise: Mammuts

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Leibspeise: Mammuts
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Vor rund 12.000 Jahren lebte in Alsaka eine eigenständige Wolfsart, die nicht direkt verwandt mit den heutigen Wölfen ist. Auf dem Bild ist ein Wolfsrudel zu sehen, welches ein Bison im Yellostone National Park jagt.
Vor rund 12.000 Jahren starb im heutigen Alaska eine eigenständige Wolfsart aus. Die robusten Tiere waren mit kräftigen Kiefern und mächtigen Reißzähnen ausgestattet und konnten auch größere Tiere wie Mammuts, Bisons oder Karibus reißen. Als die Tiere nicht mehr ausreichend Beute fanden, starb die Art aus, vermuten Forscher um Blaire van Valkenburgh von der Universität von Kalifornien in Los Angeles. Der Wolf lebte im nordöstlichen Alaska und im Gebiet der damals bestehenden Landbrücke zwischen Nordamerika und Asien und ist mit heutigen Wölfen nicht direkt verwandt.

Die Forscher untersuchten 56 Skelettfunde und bestimmten das Alter der Knochen mit der so genannten Radiokarbonmethode. Vor etwa 12.500 Jahren muss die Zahl der Wölfe drastisch gesunken sein, entdeckten die Wissenschaftler, da ab dieser Zeit kaum noch Funde vorliegen. Aus der chemischen Zusammensetzung der Knochen konnten sie auch auf die Art der Beutetiere der Wölfe schließen: Sie erhielten Hinweise auf Mammuts, Bisons, Moschusochsen, Yaks, Pferde und Karibus.

Mit seinem breiten Maul und dem kräftigen Gebiss muss der Wolf zugeschnappt und die Knochen der Beutetiere zermalmt haben. Das schließen die Forscher aus einer charakteristischen Abnutzung der Zähne. Außerdem fanden die Wissenschaftler, dass etliche Zähne durch das Zerbeißen von Knochen gebrochen waren.

Die Forscher verglichen das Erbmaterial der ausgestorbenen Tiere mit heute lebenden Wölfen. Unter den betrachteten Genabschnitten stimmte kein einziger überein, was eine direkte Verwandtschaft mit den heutigen Wölfen ausschließt. Dieser gehört den Forschern zufolge zu den wenigen größeren Raubtieren, die die Aussterbewelle in der Großtierfauna vor rund 12.000 Jahren überstanden haben.

Blaire van Valkenburgh (Universität von Kalifornien, Los Angeles) et al.: Current Biology, Online-Veröffentlichung, DOI: 10.1016/j.cub.2007.05.072 ddp/wissenschaft.de ? Martin Schäfer
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