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Letzter Transporter an Raumstation Mir angedockt

Astronomie|Physik

Letzter Transporter an Raumstation Mir angedockt
Wenige Wochen vor ihrem kontrollierten Absturz hat für die russische Raumstation Mir an diesem Wochenende die „Endphase“ begonnen. Nachdem am Samstag der letzte Raumtransporter an dem knapp 15 Jahre alten Orbitalkomplex angedockt hatte, wurden bis Sonntag die Bordsysteme weitgehend abgeschaltet und heruntergefahren. „Wir müssen Energie sparen, die wir dann für die Steuermanöver zum kontrollierten Absturz benötigen“, sagte ein Sprecher der Flugleitzentrale bei Moskau am Sonntag.

Ohne Zwischenfälle legte am Samstag der Raumtransporter „Progress M1-5“ an der Mir an. Das 100. Andockmanöver einer russischen Raumkapsel an der Raumstation war vermutlich auch das letzte. Das automatische Andocken des Weltraum-Tankers „Progress M1-5“ wurde nach Angaben der Flugleitzentrale bei Moskau um 06.33 MEZ abgeschlossen. Für eventuelle Notfälle waren im russischen Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan drei so genannte Pannen-Besatzungen für einen Schnellstart ins All in Bereitschaft gewesen.

Der Tanker hatte rund zwei Tonnen Treibstoff ins All gebracht, mit dessen Hilfe die Mir zum kontrollierten Absturz gebracht werden soll. Nach einer Reihe von Abbremsmanövern soll die Raumstation am 6. März in die Erdatmosphäre eintreten und zum größten Teil verglühen. Die restlichen Trümmerstücke sollen in den südlichen Pazifik fallen. Nach Berechnungen russischer Wissenschaftler soll diese „Endphase“ der Mir rund eine halbe Stunde dauern.

Nach dem Andocken des Progress-Transporters wurden per Funksignal die meisten Bordsysteme abgeschaltet oder heruntergefahren. „Das Steuerungssystem ist noch eingeschaltet, ebenso wie das Kurs-System“, verlautete am Sonntag aus der Flugleitstelle. Zudem seien die Sonnensegel dauerhaft auf die Sonne ausgerichtet worden, um die Bordbatterien „maximal zu füllen“.

„Die letzte Etappe der Mir hat faktisch schon jetzt begonnen“, sagte dazu am Samstag Juri Semjonow, Leiter des Weltraumkonzerns „Energija“, nach Angaben der Agentur Interfax. „Jetzt gilt es nur noch, die Mir bis zu ihrer Versenkung auf Kurs zu halten.“ In den vergangenen Wochen war mehrfach der Bordcomputer ausgefallen.

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Russland, das auch an der Internationalen Raumstation ISS beteiligt ist, hat sich aus Geldmangel zur Aufgabe der fast 15 Jahre alten Mir entschlossen. Die letzte Besatzung hatte die Raumstation im Sommer vergangenen Jahres verlassen.

dpa

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