Jeffrey Bada und sein Team hatten einen Mars-Boden mit Bakterien nachgebildet und daran die gleichen Analysen durchgeführt wie seinerzeit die Vikingsonde. Demnach hätten bis zu 30 Millionen Einzeller in einem Gramm Boden leben können, ohne von der Viking entdeckt zu werden. Die Forscher haben daher für die neue Mars-Mission der NASA, die 2005 starten und den Mars 2007 erreichen soll, einen neuen hochempfindlichen Kohlenstoff-Detektor gebaut. Dieser ist über hundertmal so empfindlich wie sein Vorgängermodell.
Die Vikingsonde hatte damals nur die obersten zehn Zentimeter der Mars-Oberfläche nach Leben untersucht. Doch letztes Jahr haben Wissenschaftler die These aufgestellt, dass energiereiche Gase aus der dünnen Mars-Atmosphäre bis in tiefere Bodenschichten und zu dort lebenden Einzellern diffundieren könnten. Laut Schätzungen von Badas Team könnte dieser Prozess bis zu 15 Millionen Bakterienzellen pro Gramm Boden mit Energie versorgen. Dies entspricht in etwa der Menge an Bakterienzellen wie sie auch auf der Erde anzutreffen sind.
Frieder Graef