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Neuartiges Teleskop soll weitere extrasolare Planeten entdecken

Astronomie|Physik

Neuartiges Teleskop soll weitere extrasolare Planeten entdecken
Nasa-Wissenschaftler wollen Planeten in den Tiefen des Alls am liebsten schon bald direkt mit einem neuartigen Weltraumteleskop suchen. Damit dies funktioniert, muss allerdings das Licht der viel helleren Sterne, die von den Planeten umkreist werden, ausgeschaltet werden. Dies könnte mit einer neuartigen Methode gelingen, die auf der Interferenz von Signalen zweier nur wenige Meter voneinander entfernt schwebender Teleskopspiegel beruht. Das berichten die Forscher im Fachmagazin Astrophysical Journal Letters (Bd. 597, Artikel 17605).

William Danchi vom Goddard-Raumflugzentrum der Nasa und seine Kollegen wollen in ihrem neuartigen Teleskop die bisher in der Astronomie angewandten Interferometriemethoden auf den Kopf stellen. Der Trick hinter diesen Teleskopen beruht darauf, dass das Licht eines leuchtschwachen Sterns von mehreren Teleskopspiegeln aufgefangen wird. Die Signale der jeweiligen Spiegel können dann so überlagert oder interferiert werden, dass sich ein stärkeres Summensignal ergibt ? der Stern erscheint heller.

Im Gegensatz zu dieser konstruktiven Interferenz wollen die Nasa-Forscher nun ein Teleskop entwerfen, welches das Licht eines Sterns mittels destruktiver Interferenz auslöscht. Wenn ein derartiges Teleskop auf einen Stern gerichtet wird, so könnten kleine, leuchtschwache Objekte in unmittelbarer Umgebung des Sterns sichtbar werden ? Planeten, die vielleicht sogar Leben beherbergen.

Eine erste Version dieses Teleskops könnte mit zwei Spiegeln mit Durchmessern von nur 30 Zentimetern, die in einem Abstand von 12 Metern im All schweben, in die Tat umgesetzt werden. Die Wissenschaftler geben in ihrer Studie auch detaillierte Anleitungen zum Bau der für die destruktive Interferenz nötigen Detektoren an.

Planeten, die ferne Sterne umkreisen, können bisher nur durch indirekte Methoden wie etwa Helligkeitsschwankungen des Muttersterns oder Dopplerverschiebungen in dessen Spektrum aufgespürt werden. Sie sind schlichtweg zu dunkel, um aus dem hellen Hintergrund des Sternenlichts wahrgenommen werden zu können. Die vorgeschlagene Interferenzmethode hingegen würde die direkte Beobachtung derartiger Planeten ermöglichen.

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