Es war Samstag, der 13. Juni 2015, 22.28 Uhr: Für 85 Sekunden nahm Philae Kontakt mit der Bodenkontrolle der ESA in Darmstadt auf. Es war das erste Mal, seitdem die Sonde sieben Monate zuvor wegen Strommangels in eine Art Koma gefallen war. Und es gelang dem kleinen Roboter immerhin, 300 Datenpakete zu schicken. Doch leider war’s das dann auch schon. Denn obwohl die ESA-Wissenschaftler zunächst noch zuversichtlich waren, den Kontakt aufrecht erhalten zu können, herrschte danach wieder Funkstille.
Aber die Forscher hatten Glück im Unglück: Die Messungen, die Philae im November vergangenen Jahres auf Tschuri gemacht hat, sind nämlich schon beinahe mehr, als man sich erwarten durfte und haben bereits zu umfangreichen Publikationen geführt – etwa über Tschuris Oberflächenstruktur und die Zusammensetzung seines Kerns. Der ist weitgehend homogen, jedoch auch sehr porös. Außerdem, so schreibt bild-der-wissenschaft-Autor Thorsten Dambeck im Dezemberheft von bdw, gelang es den Wissenschaftlern auch, den Staub zu analysieren, den Philae bei der Landung auf dem Kometen aufgewirbelt hatte. Sie konnten 16 organische Verbindungen identifizieren, darunter Alkohole und Aceton.
Das Spannende daran ist: Viele der Verbindungen könnten biochemische Reaktionen auslösen, bei denen komplexe Biomoleküle wie Aminosäuren, Peptide oder Zucker synthetisiert werden. Was das bedeutet und welche Erkenntnisse aus der Mission bisher noch gewonnen werden konnten, lesen Sie jetzt im aktuellen Heft von bild der wissenschaft.
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Rosetta und Philae – die historische LandungDie Landung von Roboter Philae auf dem Kometen 67P/Churyumov–Gerasimenko war die erste ihrer Art. Nie zuvor ist ein menschengemachtes Gerät auf der Oberfläche eines Kometen gelandet. Die Bildstrecke erzählt die Geschichte der historischen Landung noch einmal von vorne bis hinten. weiter |