Die berühmte Supernova 1987A in der Großen Magellanschen Wolke gerät 17 Jahre nach ihrer Entdeckung wieder ins Visier der Astronomen. Während die Nachwehen der gigantischen Explosion allmählich schwächer werden, fängt nun rund um die Explosionswolke ein leuchtender Ring an zu strahlen. Das Leuchtspektakel wurde jetzt vom Weltraumteleskops Hubble aufgefangen.
Wie ein funkelndes Perlenhalsband sieht der leuchtende Ring aus, der den Supernova-Rest umgibt. Er ist entstanden, weil die Schockwelle der Supernova-Explosion mit einer Geschwindigkeit von zwei Millionen Kilometern pro Stunde auf einen Ring aus Gas trifft, der den Stern in einem Abstand von einem Lichtjahr umgibt. Durch die Wucht der Kollision beginnt der Ring zu leuchten, allerdings nicht als Ganzes, sondern an einzelnen Brennpunkten.
Die erste dieser Perlen entdeckten Astronomen 1996, mittlerweile sind Dutzende zu sehen. In den nächsten Jahren wird der gesamte Ring in ein Lichtermeer verwandelt und, so hoffen Astronomen, die Umgebung der Supernova erleuchten. Das Material in dem Ring hatte der sterbende Stern vermutlich 20.000 Jahre vor seinem Tod ausgestoßen. Die Supernova 1987A war die größte ihrer Art seit 400 Jahren und wird die Astronomen daher noch viele Jahre beschäftigen.
Ute Kehse