Lockman hat jetzt mit Hilfe des Green-Bank-Radioteleskops entdeckt, dass das Wasserstoffgas keinen diffusen Nebel bildet, sondern aus einzelnen Wolken besteht, von denen jede 50 bis 100 Sonnenmassen an Wasserstoffgas enthält und etwa 100 Lichtjahre groß ist. Außerdem zeigen seine Beobachtungen, dass die Wolken sich mit der Milchstraße drehen ? ein Beweis dafür, dass sie nur aus unserer Milchstraße heraus entstanden sein können.
Die neue Entdeckung unterstützt die Theorie der “ galaktischen Fontäne„. Demnach blasen Supernova-Explosionen das Gas aus unserer Milchstraße hinaus in den Halo. Nachdem es sich dort abgekühlt hat, fällt es als so genannte Hochgeschwindigkeitswolke zurück in die Milchstraßenscheibe, wo es an der Entstehung neuer Sterne beteiligt ist.
„Wenn die Wolken wirklich aus Material bestehen, das aus der galaktischen Ebene in den Halo geschleudert wurde, dann fallen sie jetzt möglicherweise in die Milchstraße zurück. Um das in die Milchstraßenebene zurückgeregnete Wasserstoffgas wieder aufzufüllen“, so vermutet Lockman, „muss dauernd neues Material von Supernovae nachgeliefert werden.“