Wenn ein Glas am Boden zerspringt, manifestiert sich Newtons Gravitationsgesetz. Auf Schritt und Tritt macht sich die klassische Physik bemerkbar. Ganz anders mit Relativitätstheorie und Quantentheorie: Sie äußern sich erst in den Weiten des Universums beziehungsweise in den winzigen Dimensionen der Atome.
Sylvia Englert und Stefan Jäger versuchen es deshalb mit Fiktion: Die Helden ihres Buches sind Jan, der gerade eine „5″ in Physik geschrieben hat und nun irgendwie den Durchblick bekommen muss, und seine Schwester Miri. Bei einem nächtlichen Spaziergang gelangen sie in das Raumschiff Magellanus von Captain Zero. Dieser junge Physiker, der sich aus dem 23. Jahrhundert in die Vergangenheit verirrt hat, nimmt die beiden Geschwister mit auf eine Reise durch Raum und Zeit.
An Bord der Magellanus erfahren sie unmittelbar, was es mit der Relativitätstheorie auf sich hat. Endlich begreift Jan Phänomene wie die Verlangsamung der Zeit und die Äquivalenz von Masse und Energie. Bei einem Zwischenstopp dürfen sich die Geschwister sogar mit Einstein unterhalten. Der hat nicht nur die Relativitätstheorie erschaffen, sondern auch Grundlagen für die Quantentheorie gelegt. Und so beginnt ein Streifzug durch die moderne Physik: Jan und Miri tauchen mit einem Cybermikroskop in die Welt der Atome ein. Ein wuseliges Wesen namens Fuzzy veranschaulicht ihnen die Unschärferelation, und auf dem Eisplaneten lernen sie die Auswirkungen der Supraleitung kennen.
Ein originelles Buch für Jugendliche und neugierige Erwachsene.
Sylvia Englert, Stefan Jäger CAFÉ ANDROMEDA Campus Frankfurt/Main 2003 205 S., € 18,90 ISBN 3–593–37071–9
Thomas Bührke