Die Forscher nahmen den 522 Lichtjahre entfernten Stern LkHa101 im Sternbild Perseus mit einem Infrarot-Messgerät des Keck-Teleskops unter die Lupe. Dadurch konnten sie Verzerrungen durch die Erdatmosphäre ausgleichen und erhielten ein detailgenaues Bild der “Donut”-förmigen Staubwolke. “Die Strahlung und die Wärme des Sterns halten die innere Region frei von Staub”, berichtete Danchi.
Mit der neuen Technik entdeckten die Forscher auch einen bislang unbekannten Begleitstern von LkHa101, der den massiven Himmmelskörper im Abstand von vier Milliarden Kilometern umkreist. Das Loch im Inneren der Wolke hat einen Radius von 450 Millionen Kilometern – das ist dreimal so weit, wie der Abstand der Erde von der Sonne. LkHa101 ist fünf Mal so schwer wie die Sonne und strahlt 40.000 Mal so hell. Diese “Energieverschwendung” beschert dem eine Million Jahre alten Stern allerdings ein kurzes Leben: Schon in hundert Millionen Jahren wird sein Brennvorrat erschöpft sein. Die detailgenauen Aufnahmen der Staubwolke interessieren die Astronomen vor allem deswegen, weil solche Wolken das Material zur Entstehung von Planeten liefern.