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Röntgenstrahlen machen Galaxienkollision sichtbar

Astronomie|Physik

Röntgenstrahlen machen Galaxienkollision sichtbar
Durch die Galaxie NGC 4261 zieht sich eine Spur der Zerstörung: Im Röntgenlicht wird eine 50.000 Lichtjahre lange Kette aus Neutronensternen und Schwarzen Löchern sichtbar ? Überreste einer Kollision der auf den ersten Blick so beschaulichen, elliptischen Galaxie mit einer zweiten, kleineren.

Die Kollision fand nach den Berechnungen Andreas Zezas und seinen Kollegen vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics in
Massachusetts allerdings schon vor Milliarden von Jahren statt, teilte das Chandra-Röntgen-Observatorium in Harvard mit. Im sichtbaren Licht sind die Spuren des Zusammenstoßes längst verwischt. Doch Aufnahmen des Röntgenteleskops Chandra enthüllen, wo sich einst die Gasmassen der beiden Galaxien mischten.

?Die Aufnahmen zeigen, dass sich Röntgenaufnahmen am besten eignen, um das Verschmelzen von Galaxien nachzuweisen?, meint Ko-Autor Lars Hernquist. Das spektakuläre Band aus Schwarzen Löchern und Neutronensternen entstand wahrscheinlich, nachdem die kleinere Galaxie durch die Gezeitenkräfte ihres großen Nachbarn zerrissen wurde. Als die Gasmassen der beiden Galaxien aufeinander prallten, bildeten sich zahlreiche riesige, aber kurzlebige Sterne. Nach ihrem Ende blieben von ihnen nur Schwarze Löcher oder Neutronensterne übrig.

Die Röntgenaufnahmen könnten Aufschlüsse darüber liefern, wie elliptische Galaxien entstehen. Astronomen hatten schon lange vermutet, dass sie sich bei der Kollision von zwei Spiralgalaxien bilden. Doch der Nachweis für diese Theorie war bislang schwierig, weil die Spuren eines solchen Zusammenstoßes im optischen Bereich nur kurze Zeit sichtbar bleiben.

Ute Kehse
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