Die eingesetzte Untersuchungskommission steht nun vor der schwierigen Aufgabe, aus den tausenden von Puzzleteilen den Hergang des Unglücks zu rekonstruieren. Ihr besonderes Augenmerk wird sie auf bereits beim Start entstandene mögliche Schäden an den 20.000 Hitzeschutzkacheln richten. Hochschwindigkeitskameras nahmen Bilder auf, auf denen ein Stück Isolierschaum zu sehen ist, das sich etwa 80 Sekunden nach dem Abheben vom Brennstofftank löste.
Ob das Teil tatsächlich den Hitzeschutz an einer der Tragflächen so beschädigte, dass die Raumfähre der enormen Hitze beim Eintritt in die Erdatmosphäre nicht mehr gewachsen war, werden erst die Untersuchungen in den kommenden Wochen zweifelsfrei belegen. Ein Sprecher der Weltraumbehörde Nasa bezeichnete dies als die wahrscheinlichste Ursache ? wenn es auch unklar sei, wie ein solcher Schaden an den Kacheln zu dem schweren Unglück führen konnte.