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Schnelle Pulsare als Beleg für Einsteins Gravitationswellen

Astronomie|Physik

Schnelle Pulsare als Beleg für Einsteins Gravitationswellen
Pulsare rasen im Schnitt mit 450 Kilometern pro Sekunde durch die Galaxis, gewöhnliche Sterne sind nur 30 Kilometer pro Stunde schnell. Die Ursache für dieses Eiltempo könnten Gravitationswellen sein, die den Neutronensternen bei ihrer Geburt einen Kick mitgeben, schreibt Herman Mosquera Costa vom Abdus Salam International Centre for Theoretical Physics im italienischen Triest in der Fachzeitschrif Physical Review D (Bd. 65, S. 61503).

Pulsare, also schnell rotierende Neutronensterne, entstehen beim Tod massiver Sterne: Wenn der Brennstoff eines Sterns verbraucht ist, wird die Gravitation stärker als die nach außen gerichtete Kraft der Strahlung. Der Kern des Sterns kollabiert zu einem dichten Klumpen, während die äußere Hülle abgesprengt wird. Bei einer solchen Supernova-Explosion bleibt dann ein extrem dichter Neutronenstern inmitten einer hellen Explosionwolke übrig.
Theoretische Berechnungen von Mosquera Costa zeigen, dass beim Kollaps des Sterns Gravitationswellen entstehen, die den entstehenden Neutronenstern in Rotation versetzen und ihn beschleunigen. Da dies innerhalb kürzester Zeit geschieht – Mosquera Costa nimmt eine Zeit von einer tausendstel Sekunde an – kämen eigentlich nur Gravitationswellen als Antrieb in Frage, so der Astrophysiker. Seiner Meinung nach ist die hohe Zahl von Turbo-Pulsaren das erste Beispiel dafür, dass es Gravitationswellen tatsächlich gibt. Ihre Existenz konnte bislang durch Messungen auf der Erde nicht nachgewiesen werden. Zusätzlich gibt es theoretische Überlegungen, dass die mysteriösen Wellen auch Schwarze Löcher auf ein rasantes Tempo beschleunigen könnten.

Ute Kehse
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