Die gigantischen Schleifen ragen etwa 350.000 Kilometer über die Oberfläche der Sonne auf und sind zwischen neun und zwanzig Millionen Grad Celsius heiß. Diese große Hitze entfernt Elektronen aus Eisenatomen im Gas, worauf die Eisenatome ultraviolettes Licht abstrahlen. Dieses Licht ist zwar für das menschliche Auge nicht sichtbar, kann jedoch von Geräten wie dem “Solar Ultraviolet Measurements of Emitted Radiation”, kurz Sumer, gemessen werden, das auf dem Weltraumobservatorium Soho installiert ist.
Die Farbe beziehungsweise die Wellenlänge des ultravioletten Lichts ändert sich leicht, wenn eine der mächtigen Schleifen hin und her schwingt. Deshalb können die Forscher ihre Vibrationsgeschwindigkeit messen: In etwa zwanzig Minuten bewegen sich die Schleifen einmal hin und her. Die schwingenden Schleifen spielen vermutlich eine Schlüsselrolle bei den gewaltigsten Sonnenaktivitäten, schließen die Forscher.