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Sonne und Mond mischen Ozeane auf

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Sonne und Mond mischen Ozeane auf
Ein großer Teil der Energie, die die großräumigen Meeresströmungen antreibt, stammt letztlich von den Gezeiten. Das berichten Forscher um Daniel Rudnick von der Scripps Institution of Oceanography in Kalifornien im Fachblatt Science (Bd. 301, S. 355).

Das Förderband der Meeresströmungen wird vor allem von Temperatur- und Dichteunterschieden in Gang gehalten. Allerdings muss es noch zusätzliche Energiequellen geben, die bislang nicht bekannt waren.

Durch Messungen am Hawaii-Rücken und Computermodelle stellten Rudnick und Kollegen jetzt fest, dass an isolierten Erhebungen am Meeresboden Gezeitenenergie in Reibungswärme umgewandelt wird. Die Energie der zweimal täglich an der Meeresoberfläche sichtbaren Gezeitenwellen pflanzt sich in einer Kaskade nach unten fort: Aus den Oberflächenwellen entstehen Wellen im Meeresinnern mit einer Wellenlänge von bis zu 300 Metern. Am Meeresboden in der Nähe des Rückens bilden sich dann zehn Mal stärkere Turbulenzen als im offenen Ozean, stellten die Forscher fest.

Sie schließen daraus, dass isolierte Erhebungen am Meeresboden einen erheblichen Teil zur Durchmischung der Meere beitragen. An der Hawaii-Inselkette und den angrenzenden Unterwasserbergen wird mehr Gezeitenenergie umgesetzt als etwa am Mittelatlantischen Rücken, der sehr viel länger und breiter ist.

Ute Kehse
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