Bei den Asteroiden aus dem Asteroidengürtel waren die Rotationsrichtungen dagegen gleichmäßig verteilt: Bei der Hälfte war die Rotation prograd, bei der Hälfte retrograd. Falls hauptsächlich Kollisionen zwischen den Asteroiden dafür verantwortlich wären, dass sie aus der Bahn geworfen werden, müssten prograde und retrograde Rotation auch bei den Erdbahnkreuzern gleich häufig auftreten, schreiben Paolicchi und Kollegen.
Der Yarkovsky-Effekt dagegen wirkt auf beide Arten von Asteroiden unterschiedlich. Dieser Effekt beruht darauf, dass die Seite eines Asteroiden, auf der gerade Nachmittag ist, wärmer ist, als die Seite, auf der Vormittag ist. Durch diese unterschiedliche Erwärmung verändert sich mit der Zeit die Bahnkurve von Asteroiden: Solche mit prograder Rotation werden weiter nach außen getrieben, solche mit retrograder Rotation weiter nach innen. Am inneren Rand des Asteroidengürtels geraten die Brocken dann früher oder später auf eine Bahn, die wegen der Anziehungskräfte der Planeten instabil ist. Sie verlassen dann den Asteroidengürtel und ziehen fortan im inneren Sonnensystem ihre Bahnen.