Eine neue Studie von Wissenschaftern der Staatsuniversität von New York in Stony Brook stellt einen Zusammenhang zwischen erhöhter Wolkenbildung über den Vereinigten Staaten und erhöhter Sonnenaktivität fest. Ihr zu Folge beeinflusse die Intensität der solaren UV-Strahlung die Lage der so genannten Jet-Winde der oberen Troposphäre, welche einen wichtigen Einfluss auf die Wolkenbildung haben.
Das Team um Petra Udelhofen untersuchte Zusammenhänge zwischen erhöhter Wolkenbildung und dem elfjährigen Sonnenzyklus. Dabei stellten die Wissenschaftler fest, dass die Tendenz zur spontanen Wolkenbildung mit Maxima der Sonnenaktivität korreliert ist. Nach ihrer Theorie führe eine erhöhte Sonnenaktivität zu einer Verschiebung der Jetströme der oberen Troposphäre nach Norden, was wiederum die Wolkenbildung beeinflusse.
Die Strahlungsaktivität unserer Sonne ist einem elfjährigen Zyklus, dem so genannten Sonnenfleckenzyklus unterworfen. Die erhöhte Aktivität der Sonne zu Zeiten von solaren Maxima macht sich in besonderem Maße im ultravioletten Bereich des Spektrums bemerkbar. Solare Maxima führen zu einer Erhöhung der ultravioletten Sonnenstrahlung um bis zu 10%, was eine Aufheizung der Ozonschicht der Stratosphäre mit sich bringt. Dies könnte zu einer Verschiebung der darunter liegenden Jetströme und damit zu einer Veränderung der Wolkenbildung führen.
Stefan Maier