Als Modellsystem für die Oberfläche eines Neutronensternes dient den Wissenschaftlern eine dünne Scheibe aus 15.000 ultrakalten Berrylliumionen. In dem Experiment wird mit Laserstrahlen ein hoher Druck auf diese Scheibe ausgeübt – der Laser übernimmt dabei die Rolle der Magnetfelder auf Neutronensternen. Eine statistische Auswertung der dadurch verursachten Aufsplitterungen und Rekristallisierungen der Oberfläche weist eine gute Übereinstimmung mit den astronomischen Daten der Gammastrahlenausbrüche von Neutronensternen auf. Die Forscher vermuten daher, dass derartige Kristalloberflächen trotz ihrer geringeren Dichte die Oberfläche von Neutronensternen hinreichend genau beschreiben.
Neutronensterne sind Überreste einer gewaltigen Explosion (Supernova) sehr massereicher Sterne. Ihre Materie ist so dicht zusammengepresst, dass sich einzelne Atome überlappen und Protonen mit Hilfe der Hüllenelektronen zu Neutronen umgewandelt werden. Daher der Name „Neutronenstern“.