Ähnlich wie auf dem Riesenplaneten Jupiter können Stürme auch auf dem Saturn Monate oder sogar Jahre bestehen bleiben. Viele verschwinden dadurch, dass sie mit anderen Stürmen verschmelzen. Wie sie entstehen, ist allerdings noch unklar. „Saturn ist der windigste Planet im Sonnensystem“, berichtet Andrew Ingersoll vom California Institute of Technology, Mitglied des Cassini Bodenteams. Am Äquator strömen die Gasmassen mit einer Geschwindigkeit von 450 Kilometern pro Stunde, das ist zehnmal so schnell wie die Jetströme in der Erdatmosphäre und dreimal so schnell wie die heftigsten Winde auf dem Jupiter. „Wieso Saturn so windig ist, ist noch ein großes Rätsel“, sagt Ingersoll. „Cassini wird Saturn in den kommenden drei Monaten immer näher kommen, vielleicht finden wir es dann heraus.“
Insgesamt soll die Sonde den Ringplaneten und seine Monde vier Jahre lang begleiten. Angesichts der guten Qualität, die die Cassini-Bilder jetzt schon haben, fiebern die Planetenforscher der Ankunft geradezu entgegen. „Das beste kommt erst noch“, freut sich Ingersoll.