Zunächst vermuteten die Wissenschaftler, dass ein Gasleck oder ein unbekanntes Objekt den Flug der Sonde verzögert. Den gleichen Effekt beobachteten sie jedoch auch bei Pioneer 11, die 1973 in die entgegengesetzte Richtung ins Sonnensystem geschickt wurde. Schließlich fand man die Verzögerungen auch noch bei der Jupitersonde Galilieo und bei Ulysses, die die Sonne umrundet.
„Wir arbeiten seit Jahren an dem Problem und wir haben wirklich alles in Betracht gezogen, woran man überhaupt denken kann“, sagt Anderson. Ein handfestes Forschungsergebnis gibt es bisher trotzdem nicht. Aufgrund ihrer Berechnungen vermuten die Wissenschaftler jedoch, dass die Verzögerung im Flug der Sonden mit zwei fundamentalen Größen der Astrophysik zusammenhängen: der Geschwindigkeit des Lichts und der Ausdehnungsrate des Universums. Möglicherweise müssen sogar die Gesetze der Gravitation revidiert werden, sagen die Forscher. Dagegen spricht jedoch, dass der Lauf der Planeten genau den Voraussagen der bisherigen Theorie entspricht.