Erdähnliche Planeten sind möglicherweise eine ganz alltägliche Sache im Universum. Das zeigten Norman Murray und seine Kollegen vom Kanadischen Institut für Astrophysik an der Universität Toronto erstmals in einer neuen Studie. Die Ergebnisse ihrer Forschungen stellten sie auf einem Treffen der American Association for the Advancement of Science vor.
Den hohen Eisengehalt unserer Sonne führen Forscher darauf zurück, dass Asteroiden durch die Schwerkraft der Planeten aus ihrer Umlaufbahn geworfen werden und in die Sonne stürzen. Murray und seine Kollegen haben nun herausgefunden, dass über die Hälfte der Sonnen in unmittelbarer Nähe der bisher entdeckten 53 Planeten ebenfalls überaus eisenhaltig sind. Planeten in deren Umgebung könnten daher erdähnliche Bedingungen aufweisen. „Die Wahrscheinlichkeit, dass es dort Leben wie auf der Erde gibt, ist weitaus höher, als wir bisher gedacht haben,“ erklärt Murray.
Momentan gibt es noch keine Möglichkeit, erdähnliche Planeten direkt zu lokalisieren. Aber Murray und seine Kollegen suchen nach indirekten Hinweisen, nach den Effekten, die erdähnliche Planeten auf eine Sonne hätten. Ihre Daten weisen auf viele Sonnen hin, die diese Vorraussetzung erfüllen. Die Forscher können nicht sagen, wie groß die Planeten sind, die diese Sonnen umkreisen oder ob sie dies in einem bewohnbaren Abstand tun. Aber sie gehen von vielen Billionen Sonnensystemen aus, die dem unseren ähneln.
Cornelia Pfaff