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Vulkanausbrüche in Sibirien verursachten größtes Massensterben der Erdgeschichte

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Vulkanausbrüche in Sibirien verursachten größtes Massensterben der Erdgeschichte
Vulkanausbrüche in Sibirien haben vor 250 Millionen Jahren das größte Massensterben der Erdgeschichte verursacht. Auf den Kontinenten überlebte damals weniger als jede dritte Tierart, während in den Ozeanen sogar nur etwa jede siebte Tierart der Katastrophe entging. Schon früher war Geologen bekannt, dass es in Sibirien vor vielen Millionen Jahren große Vulkanausbrüche gegeben hat. Doch erst jetzt brachten Bohrungen britischer Forscher das tatsächliche Ausmaß der Lavaausbrüche zutage, berichtet das Magazin „Science“ (Bd. 296, S. 1846).

Um die sibirische Stadt Tura erstreckt sich heute ein etwa zwei Millionen Quadratkilometer großes Gebiet aus Lavagestein. Bohrungen des Geologen Andrew Saunders von der britischen Universität Leicester ergaben nun, dass am Ende der Permzeitalters dort etwa eine Million Kubikkilometer Lava ausgetreten sein müssen. In der Folge haben wahrscheinlich giftige Gase die Luft verpestet, während Asche und Schwefelgase die Sonne verfinsterten. Die Temperaturen auf der Erde dürften dadurch schlagartig gesunken sein. In der Folge muss dann auch der Meeresspiegel gefallen sein, weil große Wassermengen in den anwachsenden Gletschern gespeichert wurde, erklärt der Forscher.

All dies geschah, bevor die Dinosaurier die Welt eroberten. Paläontologen hatten schon früher festgestellt, das vor dem ersten Auftreten der Reptilien fast achtzig Prozent aller Tierarten ausgestorben waren. Bisher konnte jedoch nicht geklärt werden, wie es zu diesem Massensterben kam. Saunders Untersuchungen legen jedoch nahe, dass die Katastrophe in der Evolution des Lebens gleichzeitig mit den Vulkanausbrüchen in Sibirien stattfand.

Die Dinosaurier wurden ihrerseits vor etwa 65 Millionen Jahren durch einen Meteoriten-Einschlag ausgerottet. Im Gegensatz zu der „hausgemachten“ Katastrophe am Ende des Perms ist die Erde damals nach Auffassung von Forschern aber noch vergleichsweise glimpflich davon gekommen.

ddp/bdw – Andreas Wawrzinek
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