Vor etwa fünf Jahren ergab die Analyse von Ia-Supernovae, dass sich die Expansion des Universums nicht abschwächt, wie man vorher dachte. Der Gravitationskraft, die die Expansion bremst, wirkt offenbar eine andere Kraft entgegen – die so genannte Dunkle Energie, durch die sich der Weltraum immer schneller ausdehnt, je größer er wird. Die Natur der dunklen Energie ist nach wie vor unklar.
John Blakeslee von der Johns Hopkins University und seine Kollegen berichten nun in der Juni-Ausgabe der Fachzeitschrift Astrophysical Journal, dass sie jetzt herausfinden wollen, wann die Dunkle Energie die Oberhand über die Gravitation gewann. Mit der neuen Hubble-Kamera können sie zehn Mal so viele Ia-Supernovae aufspüren wie vorher, hofft Blakeslee.
Die Kamera erlaubt es außerdem, herauszufinden, ob das Licht der Sternenexplosion auf dem Weg zur Erde von Staubwolken abgeschwächt wurde. Das macht eine präzisere Entferungsbestimmung möglich.
Die beiden jetzt entdeckten Supernovae sind 4,7 und 7,6 Milliarden Lichtjahre entfernt und liegen damit genau in der kritischen Phase, über die bislang wenig Daten vorhanden sind.