Das Radiosignal stammte von einem sogenannten Maser ? dem Äquivalent eines Lasers im Mikrowellenbereich. Wassermoleküle, die sich in der Nähe eines Schwarzen Lochs befinden und durch Stöße in einen angeregten Zustand versetzt werden, strahlen zuweilen solche kohärente Mikrowellenstrahlung ab. Bislang hatten Astronomen angenommen, dass Wasser-Maser in großen Entfernungen sehr viel seltener auftreten als in der näheren und mittleren Umgebung der Milchstraße.
Nach Berechnung von Impellizzeri und ihren Kollegen sollte Wasser eigentlich nur in einem von einer Million Quasare vorhanden sein Das Team fing die verräterische Strahlung aber gleich beim ersten Kandidaten auf, den es näher untersuchte. Die Forscher schließen daraus, dass Wasser in den Anfangstagen des Kosmos womöglich häufiger in dichten Gaswolken vorkam, als man es bislang annahm.
Das Signal entspricht dem 10.000-Fachen der gesamten Leuchtkraft der Sonne. Bisher haben die Astronomen in rund 100 Galaxien Wasser gefunden. Der nun untersuchte Quasar MG J0414+0534 hält mit einer Distanz von 11,1 Milliarden Lichtjahren den Entfernungsrekord. „Wir werden die Suche nach Wasser auch auf andere weit entfernte Galaxien ausdehnen. Denn jetzt wissen wir, dass es da draußen Wasser gibt“, sagt Violette Impellizzeri.