Mehrere Jahre lang nimmt die Drehgeschwindigkeit um den Äquator zu, während sich die Rotation am Pol verlangsamt. Dann kehrt sich das Verhältnis um: Die Rotation beschleunigt sich an den Polen und bremst am Äquator ab. Dieses Verhalten wurde schon theoretisch vorhergesagt, konnte aber noch nie beobachtet werden. Die Beobachtungen liefern den ersten Beweis dafür, dass von Sternen erzeugte Magnetfelder wie Klebstoff wirken und die Zirkulation des Gases innerhalb eines Sterns verändern können.
Ein ähnliches Rotationsverhalten könnte erklären, warum manche Doppelsterne ohne erkennbaren Grund ihre Drehung umeinander verändern: Eine schnellere Rotation am Äquator verursacht eine stärkere Abplattung des Sterns. Diese Änderung der Form wirkt sich wiederum auf die Anziehung auf den Partnerstern aus, so dass sich dessen Umlaufzeit um einen winzigen Bruchteil verändert.
Nun wollen Collier Cameron und Donati noch weitere Weihnachten in Australien verbringen, um einen kompletten Zyklus des Sterns zu beobachten.