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Weltrekord bei Sterngeburten

Astronomie|Physik

Weltrekord bei Sterngeburten
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Rund 4.000 Sterne entstehen in der zwölf Milliarden Lichtjahre entfernten Galaxie, der Astronomen vorläufig den Spitznamen "Baby Boom" gegeben haben. Bildquelle: Nasa/JPL-Caltech/Subaru
Ein internationales Forscherteam hat im fernen Universum eine Galaxie entdeckt, die gleich zwei extreme Eigenschaften aufweist: Sie ist mit rund 12,3 Milliarden Lichtjahren sehr weit entfernt und hält den Rekord bei den Sternengeburten. Jährlich entstehen dort bis zu 4.000 neue Sterne, haben die Astronomen um Peter Capak von der US-amerikanischen Weltraumbehörde Nasa berechnet. Mit dieser Geburtsrate würde die Galaxie nur 50 Millionen Jahr benötigen, um auf die ausgewachsene Größe heutiger massiver Galaxien zu kommen, teilt die Nasa mit.

Nur durch das Beobachten der Galaxie mit mehreren Teleskopen gelang den Forschern eine nähere Beschreibung des Sternsystems. Mit dem Hubble-Weltraumteleskop und einem japanischen Teleskop auf Hawaii entdeckten die Forscher die Galaxie zuerst als kleinen Schmierfleck im sichtbaren Spektralbereich des Lichts. Mit dem Spitzer-Weltraumteleskop und weiteren Teleskopen konnten sie auf die Sternenproduktion schließen: Galaxien sammeln bei der Sternentstehung Gase und Staubpartikel, die sich erwärmen und im nicht sichtbaren, infraroten Spektralbereich strahlen. Die Forscher können das Profil der Infrarotstrahlen dann direkt mit der Sternentstehung in Beziehung setzen.

Aus den Beobachtungsdaten konnten die Forscher errechnen, dass die Galaxie jährlich neue Sterne mit einer Gesamtmasse von 1.000 bis 4.000 Sonnenmassen produziert. Die Galaxie ist mit geschätzten zwei Milliarden Jahren noch relativ jung und hat eine Masse von zehn Milliarden Sonnenmassen. Die hohe Produktivität bei der Sternentstehung stellt bisherige Theorien zur Galaxienformierung in Frage. Diese gehen von einer deutlich geringeren Geburtsrate aus. Zum Vergleich: In der ausgewachsenen Milchstraße kommen pro Jahr nur zehn neue Sterne zur Welt.

Mitteilung der Nasa ddp/wissenschaft.de ? Martin Schäfer
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