Mark Baldwin und Timothy Dunkerton von Northwest Research Associates haben jetzt den Zusammenhang zwischen Luftdruckschwankungen in Stratosphäre und Troposphäre für die Jahre von 1958 bis 1999 auf der Nordhalbkugel untersucht. Sie fanden, dass die stärksten Anomalien in der Stratosphäre mit einer Zeitverzögerung von 60 Tagen einen signifikanten Einfluss auf die so genannte Arktische Oszillation (AO) haben. In der Atlantikregion trägt diese den Namen Nordatlantische Oszillation (NAO) und bestimmt das Wetter von Europa und Nordamerika. Das Maß für den Zustand der NAO ist die Luftdruckdifferenz zwischen Azorenhoch und Islandtief.
Insbesondere den außerordentlichen Werten des NAO-Indexes waren 60 Tage vorher extreme Anomalien in der Stratosphäre vorausgegangen. Diese NAO-Werte stehen in Zusammenhang mit extremen Wetterverhältnissen wie Kaltlufteinbrüchen, Schneefällen oder Stürmen in Europa und Nordamerika. Einen ähnlichen Einfluss zeigt der AO-Index auf Asien.