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Wie ein Neutronenstern von innen aussieht

Astronomie|Physik

Wie ein Neutronenstern von innen aussieht
Im Dezember 2004 kam ein Blitz energiereicher Photonen auf der Erde an, wie ihn Röntgen- und Gammateleskope vorher noch nie beobachtet hatten. Das Sternenbeben auf dem Neutronenstern SGR 1806-20, bei dem die Teilchen freigesetzt worden waren, erlaubt Astronomen jetzt einen ersten Blick ins Innere der geheimnisvollen Sternenleichen.

Tod Strohmayer vom Goddard Space Flight Center der Nasa in Greenbelt berichtete jetzt auf der Tagung der American Physical Society in Dallas, dass der Neutronenstern, eine Kugel von 20 Kilometern Durchmesser, durch die Explosion wie eine Glocke zu schwingen begann. Der Forscher ermittelte die Frequenzen der Schwingungen, indem er die vom Röntgenteleskop Rossi X-ray Timing Explorer aufgenommene Strahlung der Explosion analysierte.

“Die Vibrationen sind zwar nur schwach, aber sie liefern sehr spezifische Anhaltspunkte darüber, wie diese bizarren Objekte aufgebaut sind”, sagte Strohmayer dem Wissenschaftsmagazin New Scientist. Strohmeyer kam zu dem Schluss, dass der Neutronenstern eine 1,5 Kilometer dicke Kruste besitzt. Zu dem Sternenbeben kam es wahrscheinlich durch Magnetfeldlinien, die so stark verzerrt waren, dass sie schließlich die Kruste auseinander rissen.

Astronomen interessieren sich allerdings vor allem dafür, was sich im Inneren eines Neutronensterns befindet. Nach Meinung vieler Forscher könnten sich im Zentrum der extrem dichten Überbleibsel von Supernova-Explosionen exotische Formen von Materie befinden, zum Beispiel freie Quarks. Um das herauszufinden, wäre allerdings eine noch heftigere Explosion notwendig als die vom Dezember 2004.

Ute Kehse
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