Viele Planeten haben eine feurige Zeit vor sich. Denn jeder Stern verbraucht früher oder später seinen Brennstoff und dehnt sich dann zu einem Roten Riesen aus. Dabei verschluckt er sämtliche Planeten in seiner Nähe. Im Sonnensystem wird dieses Schicksal dereinst Merkur, Venus und wahrscheinlich auch die Erde ereilen.
Doch auch die überlebenden ferneren Planeten könnten später in ihren Stern stürzen, der je nach Masse als Weißer Zwerg, Neutronenstern oder Schwarzes Loch endet. Denn gemäß der Allgemeinen Relativitätstheorie senden Körper, die umeinander kreisen, Gravitationswellen aus. Der Effekt ist zwar extrem schwach, führt aber in sehr langen Zeiträumen doch zu einer Art Todesspirale. In höchstens 1020 Jahren müssten die Planeten demnach in ihren toten Stern fallen und in einem letzten Aufglühen zerbersten.
Doch die meisten Planeten im Universum entkommen dem Hitzetod. Denn sie werden zuvor in den interstellaren Raum geschleudert, weil ein anderer Stern ihnen so nahe gekommen ist, dass sein Schwerkraft-Einfluss sie von ihrem Stern losreißt. Das geschieht typischerweise in 1015 bis 1017 Jahren. Aber auch diese Planeten werden nicht ewig existieren. Entweder kollabiert das Universum eines fernen Tages und verschlingt sich selbst – und somit auch die Planeten. Oder es dehnt sich für immer aus. Dann zerfällt die Materie irgendwann, oder die Naturkonstanten ändern sich und jeder Himmelskörper löst sich auf. Mehr zu den verschiedenen Szenarien können Sie nachlesen in bdw 6/1999, 11/2000 und 11/2007.