Wissenschaft und Technik erlaubten dem 19. Jahrhundert eine immer erfolgreichere Bändigung der Natur. Die ganze Welt konnte nun erforscht, erobert, erklärt, entzaubert werden. Nur ein Bereich war ausgenommen: die hohe See. Sie konnte man trotz aller technischen Fortschritte nicht vollständig zähmen. Das Meer mit seiner verlockenden Weite und rätselhaften Tiefe zog Abenteurer und Kaufleute, Militärs und Sinnsucher, Forscher und Künstler magnetisch an.
Bis zum 6. September 2021 präsentiert das Museum LA 8 die Ausstellung „Schön und gefährlich: Die hohe See im 19. Jahrhundert“. Die gezeigten technischen Geräte und Kunstwerke stellen den
Besuchern vor Augen, wie die Menschen versuchten, das Meer zu erobern oder zu beschwören. Denn es wurde zum Gegenbild des bürgerlichen Alltags, luftiger als das Biedermeier und die muffige Gründerzeit.
Zu sehen sind etwa die dramatischen Gemälde von Andreas Achenbach, Hans Thoma oder Johann Caspar Scheuren, dazu Werke von Ernst Haeckel und Max Klinger. Der originalgetreue Nachbau der Kreeft’schen Tauchmaschine lässt erkennen, dass die Tiefsee ein so abenteuerlicher Kosmos war wie heute das Weltall. Außerdem kann man ein großes Modell der „Titanic“ oder ein historisches Walskelett bewundern.
Weitere Informationen zur Ausstellung in Baden-Baden
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