In seiner neuen Sonderausstellung zeigt das Landesmuseum unter dem Titel „Menschen. In Stein gemeisselt“ noch bis zum 16. Januar 2022 rund 40 jungsteinzeitliche Stelen aus Frankreich, Italien, Deutschland und der Schweiz, darunter auch neue Funde aus den Kantonen Wallis und Zürich.
Vor rund 6000 Jahren begannen die Menschen in Europa, sesshaft zu werden, Ackerbau zu betreiben und Tiere zu halten. Die unter großem Aufwand errichteten Steinstelen in menschlicher Gestalt – einige haben Gesichter und Arme, Frisuren oder sogar Tätowierungen – bieten erstaunliche Einblicke in die damalige Lebenswirklichkeit. Dargestellt wurden technische Innovationen wie Beile, Pflug sowie Pfeil und Bogen, aber auch Schmuck und Lendenschurze, dazu Gürtel und Beutel. Die Stelen repräsentieren eine neue Elite – ranghohe Frauen und Männer, die an der Spitze einer zunehmend hierarchischen Gesellschaft standen und so ihren Status zeigen konnten. Die Steinzeugnisse dienten auch dem Ahnenkult. Ergänzt wird die Schau durch Originalexponate, die den auf den Skulpturen dargestellten Gegenständen entsprechen. Der Katalog ist im Christoph Merian Verlag, Zürich, erschienen.
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