Um 1800 war die Welt im Umbruch. Die freiheitlichen Ideen der Französischen Revolution von 1789 verbreiteten sich in Europa, doch gleichzeitig überzog Napoleon den Kontinent mit Krieg. Danach begannen die konservativen Regierungen in Russland und den deutschen Staaten, die Bürgerrechte einzuschränken.
In enger Zusammenarbeit mit der Staatlichen Tretjakow-Galerie Moskau stellt das Albertinum in der Schau „Träume von Freiheit“ noch bis zum 6. Februar 2022 zum ersten Mal Gemälde der deutschen und russischen Romantik gemeinsam aus. Im Zentrum stehen Caspar David Friedrich, Alexei Wenezianow, Carl Gustav Carus und Alexander Iwanow mit ihren Hauptwerken. Sie setzen sich mit Themen wie der Nacht-seite der menschlichen Existenz, der Italiensehnsucht, der Religion und der Freiheit der Kunst auseinander. Zu den über 140 Gemälden werden einschlägige Dokumente und Objekte präsentiert. Werke der Gegenwartskunst zeigen das Fortwirken der Romantik, wie die Frage nach einem selbstbestimmten, freiheitlichen Leben oder nach der Möglichkeit von Geborgenheit in einer Welt voller Bedrohungen durch Kriege. Auf der Museumswebsite werden virtuelle Rundgänge angeboten. Der umfangreiche Katalog ist im Hirmer Verlag, München, erschienen.
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