Die NS-Kunstpolitik war rigoros: Zwischen 1933 und 1945 kontrollierte das Regime das künstlerische Schaffen in Deutschland. Künstlerinnen und Künstler, die wegen ihrer Religion, ihrer Herkunft oder politischen Einstellung verfolgt wurden, flüchteten vor den Repressionen in die Emigration. Und die anderen?
Eine Ausstellung mit dem Titel „Kunst für keinen 1933–1945“ in der Kunsthalle Schirn befasst sich noch bis zum 6. Juni 2022 mit denjenigen, die in Deutschland blieben. Gezeigt wird, welche Strategien und Handlungsspielräume Künstlerinnen und Künstler anwenden konnten. Anhand von 14 ausgewählten Biographien wird nachvollziehbar, dass Rückbezug auf das eigene Werk, Hinwendung zu existentiellen Themen, Kreativität trotz Materialknappheit, aber auch Anpassung an Vorgaben der NS-Kunstpolitik möglich waren.
140 Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen und Fotografien zeigen die Vielfalt der Kunst, die abseits des offiziellen Propagandaschaffens existierte und ohne Publikum blieb. Zu sehen sind Werke von Willi Baumeister, Otto Dix, Hans Grundig, Lea Grundig, Werner Heldt, Hannah Höch, Marta Hoepffner, Karl Hofer, Jeanne Mammen, Ernst Wilhelm Nay, Franz Radziwill, Edmund Kesting, Hans Uhlmann und Fritz Winter.
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