Das Bedürfnis, das Kommende zu kennen und sich darauf einstellen zu können, existiert seit Jahrtausenden in allen Kulturen der Welt. Seitdem ersinnen Menschen immer neue Wege, mit denen sie Wissen über die Zukunft erlangen möchten. Zahlreich sind die Methoden und die Gegenstände, auf die man dafür zurückgriff, ob man nun „höhere Mächte“ oder die Gestirne befragte.
Eine Ausstellung im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg thematisiert noch bis zum 30. Mai 2021 anhand von 130 Exponaten aus Ostasien und Europa die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede der Wahrsagung in Ost und West. In Kooperation mit dem National Museum of Taiwan History und der Academia Sinica in Taipeh sowie den Universitäten Nürnberg-Erlangen und Münster sind Orakelknochen, Horoskope und Tarotkarten, Bauern- und astrologische Kalender sowie Glaskugeln und Talismane zu sehen, dazu Anleitungen zum Handlesen, zum Durchführen einer Séance und zur Interpretation von Kaffeesatz und Teeblättern. Neben diesen Methoden der Zukunftsdeutung stellt die Ausstellung einzelne Akteure und Akteurinnen vor – etwa die schillernde „Madame Buchela“ (1899–1986). Zu dieser „Wahrsagerin von Bonn“ oder „Pythia vom Rhein“ pilgerten nicht wenige Politiker und Prominente der Bonner Republik.
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