Der Berliner John Heartfield (eigentlich Helmut Herzfeld) gehört zu den bekanntesten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Seine politischen Fotomontagen wurden zu Ikonen im Kampf gegen den Nationalsozialismus.
Die Ausstellung „John Heartfield. Fotografie plus Dynamit“, die im NS-Dokumentationszentrum noch bis zum 27. Februar 2022 zu sehen ist, zeigt viele Facetten des Werks. Dieses reicht von der Buchgestaltung über politische Pressearbeit bis hin zur Bühnenausstattung. Die gezeigten Objekte veranschaulichen Heartfields Bezugsfelder zwischen Dada-Bewegung und Bertolt Brecht. Auch seine bewegte Biographie wird deutlich: Durch seine Erfahrungen im Ersten Weltkrieg wurde der Künstler zum Kritiker eines aggressiven Nationalismus und trat der KPD bei. 1916 war er Mitbegründer des Malik-Verlags in Berlin, 1930 wurde er Mitarbeiter der „Arbeiter-Illustrierten-Zeitung“ (AIZ). 1933 musste Heartfield vor den Nazis zunächst nach Prag, später nach England fliehen; nach dem Krieg lebte er in der DDR.
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