Ein Kaffeehausbesuch ist in Österreich ein Stück Lebenskultur. Hier genießt man einen kleinen Braunen oder einen Einspänner, liest oder unterhält sich. Die Ausstellung „Café Salzburg. Orte. Menschen. Geschichten“ im Salzburg Museum widmet sich noch bis zum 4. September 2022 dem öffentlichen und privaten Kaffeekonsum in der Stadt Salzburg. Ob so traditionsreiche Cafés wie das „Bazar“ und das „Tomaselli“ oder neugegründete Kaffeehäuser – Salzburgs Cafés sind wichtige soziale Orte. Ein Café war selten allein Kaffeehaus, sondern auch Treffpunkt für verschiedenste soziale Gruppen und abends oft Tanz- oder Weinlokal. So wie sich das Lokal änderte, wandelten sich die Trinksitten und mit ihnen das verwendete Geschirr und die Zubereitungsformen des Kaffees, wie der Besucher an zahlreichen Exponaten ablesen kann.
In den letzten 322 Jahren waren Cafés in Salzburg immer wieder mit Neuem konfrontiert – auch während der Corona-Pandemie. Schließungen oder geänderte Öffnungszeiten waren die Folge; „Coffee-to-go“ wurde noch beliebter. Die Neugründungen von Kaffeeröstereien stehen jedoch für eine neue Genusskultur. Nachhaltigkeit und faire Arbeitsbedingungen bei der Kaffeeproduktion wurden im Café wie zu Hause ein wichtiges Anliegen.
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