Er gilt als Entdecker von Troja: Anlässlich seines 200. Geburtstags widmet das Museum für Vor- und Frühgeschichte dem bekanntesten deutschen Archäologen Heinrich Schliemann (1822–1890) in der James-Simon-Galerie und im Neuen Museum eine große Sonderausstellung. Mit rund 700 Objekten, die man bis zum 6. November 2022 anschauen kann, steht neben spektakulären Ausgrabungsfunden erstmals das Leben Schliemanns vor seiner Hinwendung zur Archäologie im Fokus einer Ausstellung. Diese setzt sich auch kritisch mit den archäologischen Methoden des 19. Jahrhunderts auseinander.
Heinrich Schliemann, stets ruhelos unterwegs, war zunächst Geschäftsmann, Kosmopolit und Schriftsteller. Der Archäologie widmete er sich erst mit Anfang 40. Während sich der Ausstellungsteil in der James-Simon-Galerie auf der Grundlage neuester Forschungen mit der ersten Lebenshälfte Heinrich Schliemanns befasst und Einblicke in die Lebenswelt des 19. Jahrhunderts gibt, steht im Neuen Museum mit spektakulären Funden aus den Königsgräbern in Mykene und der Trojanischen Sammlung Schliemanns archäologisches Schaffen im Zentrum. Von herausragender Bedeutung sind hier Exponate aus dem Archäologischen Nationalmuseum Athen: spektakuläre Goldschmiedearbeiten aus den sogenannten Königsgräbern von Mykene und Fragmente der Wandmalereien aus Tiryns.
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