In den Jahrzehnten um 1900 entwickelte sich in vielen europäischen Metropolen eine Gegenbewegung zur bürgerlichen Gesellschaft: die Boheme. Auch nach München zog es zahlreiche Intellektuelle, die mit ihrem Lebensstil gegen gesellschaftliche Schranken und bürgerliche Moral aufbegehrten. Unter ihnen befanden sich zahlreiche Frauen, die ein freies Leben als Schriftstellerinnen und Künstlerinnen wagten. Diesen Frauen widmet sich eine Ausstellung der Münchner Monacensia im Hildebrandhaus mit dem Titel „Frei leben! Die Frauen der Boheme. 1890–1920“.
Mit Franziska zu Reventlow, Margarete Beutler und Emmy Hennings stehen drei Frauenleben im Zentrum der Ausstellung, deren Leben und Wirken anhand von biographischen Dokumenten, Manuskripten, Tagebüchern, Briefen und Fotografien aus verschiedenen Archiven sowie aus Privatbesitz anschaulich gemacht wird. Alle drei Frauen hatten gemein, dass sie gegen zeitgenössische Konventionen kämpften, nach freieren Formen des Zusammenlebens strebten und Selbstbestimmung über den eigenen Körper und ihre Sexualität einforderten.
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