Unser nächster Stern: Das Bild der gesamten Sonne wurde am 27. März 2022 mit dem Extreme Ultraviolet Imager an Bord der Sonnensonde Solar Orbiter im extremen Ultraviolett bei 17,4 Nanometer aufgenommen. Diese Wellenlänge wird von Gas mit einer Temperatur von etwa einer Million Grad abgegeben. Das entspricht der Temperatur der äußeren Sonnenatmosphäre: der Korona.
©ESA/NASA/Solar Orbiter/EUI Team
Spektrum der Sonne, aufgenommen mit dem hochauflösenden Spektrographen Narval am Télescope Bernard Lyot des Observatoire Midi-Pyrénées in Frankreich: Aus der Untersuchung der dunklen Absorptionslinien lässt sich die chemische Zusammensetzung der Photosphäre ermitteln.
©M. Bergemann/MPIA/NARVAL@TBL
Der Südpol der Sonne, fotografiert vom Solar Orbiter im extremen Ultraviolett am 30. März 2022 in bisher unerreichter Auflösung.
©ESA/NASA/Solar Orbiter/EUI Team
Schwingende Sonne: Mit der Helioseismologie lassen sich die großräumigen Oszillationen des solaren Plasmas messen. Sie geben Aufschluss über den inneren Aufbau des Sterns.
©SOHO/NASA/ESA
Die am 10. Februar 2020 gestartete Raumsonde Solar Orbiter durchlief am 15. Juni 2020 den ersten sonnennächsten Punkt ihres Orbits und passierte die Oberfläche unserer Sonne in einer Entfernung von nur 77 Millionen Kilometern – nie wurden aus einer geringeren Distanz Aufnahmen gemacht. Am 26. März 2022 betrug das Perihelion sogar bloß 48 Millionen Kilometer, 32 Prozent der Distanz zwischen Erde und Sonne. Beim nächsten Vorbeiflug am 13. Oktober waren es dann nur noch 29 Prozent – wie bei allen künftigen Passagen bis 2026.
©ESA/Medialab
Mit dem Solar Orbiter haben Forscher einige bislang unbekannte Phänomene entdeckt, zum Beispiel diesen „Sonnenigel“ im unteren Drittel des Bildes. Es wurde am 30. März 2022 mit dem EUI-Instrument im extremen UV aufgenommen. Der „Igel“ ist rund 25.000 Kilometer breit – was etwa dem doppelten Durchmesser der Erde entspricht. Seine Ursache ist unklar.
©ESA/NASA/Solar Orbiter/EUI Team
Auf der Sonne sind ständig mehrere Tausend sogenannte Campfire aktiv. Das sind einige Hundert bis einige Tausend Kilometer lange Ausbrüche, die elektrisch geladene Teilchen in die Atmosphäre schleudern. Campfire tragen wohl zu der rätselhaften Heizung der Korona bei.
©ESA/NASA/Solar Orbiter/EUI Team