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Mitten ins Herz

Bild der Woche

Mitten ins Herz
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Was aussieht wie die eingefärbten Feldlinien eines Magnetfeldes oder die Strömungslinien in einem Luftwirbel, zeigt die Anordnung der Herzmuskelfasern eines embryonalen Herzens. Rot dargestellt sind Stellen mit vielen und langen Fasern, gelbe Bereiche hingegen enthalten eher wenige und kürzere Fasern. Wie ein Forscherteam um Eleftheria Pervolaraki von der University of Leeds herausgefunden hat, organisieren sich diese Fasern in einem viertägigen Zeitfenster zwischen der 16. und 17. Schwangerschaftswoche. Da herkömmliche Untersuchungsmethoden das embryonale Herz erst ab der 20. Schwangerschaftswoche sichtbar machen, in der sich Fehler in der Herzentwicklung nur noch schwer korrigieren lassen, entwickelte das Team ein eigenes Verfahren. Dazu kombinierten die Forscher Magnetresonanztomografie mit speziell für die Untersuchung geschriebenen Algorithmen und 3D-Computer-Software. Eine an den Klinikalltag angepasste Version dieser Methode könnte Ärzten ermöglichen, frühzeitig zu erkennen, wann sich ein Embryoherz nicht korrekt entwickelt.

Darüber hinaus hat das Team, an dem auch Forscher der University of Durham und der University of Edinburgh beteiligt waren, einen möglichen Mechanismus aufgespürt, der an der Herzentwicklung beteiligt ist: Während des viertägigen Wachstumsfensters fanden die Forscher erhöhte Werte der Proteine Connexin 40 und 43, die Herzzellen erlauben, effektiver miteinander zu kommunizieren. Eleftheria Pervolaraki: „Wir haben nun eine Art Karte, die wir benutzen können, um Probleme während der Herzentwicklung zu identifizieren und suchen nach Wegen, diese Probleme zu beheben.“

Foto: Dr Eleftheria Pervolaraki

© wissenschaft.de – Jana Burczyk
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