Anzeige
1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite »

Blick in das soziale Gehirn

Bild der Woche

Blick in das soziale Gehirn
Mäusegehirn
(Bild: Damon Page lab/ Scripps Research)

Die in diesem Querschnitt durch das Mäusegehirn besonders leuchtenden Stellen sind entscheidend dafür, wie sozial die Tiere sind. Werden diese Schaltkreise angeregt, praktizieren die Mäuse social Distancing – sie meiden Gesellschaft.

Wir Menschen sind wie die Mäuse soziale Wesen – wir brauchen den Kontakt mit Artgenbossen. Wie stark dieser Hang zur Geselligkeit aber ausgeprägt ist, kann individuell sehr unterschiedlich sein. Einige Menschen lieben es, möglichst viele neue Leute kennenzulernen und umgeben sich am liebsten mit vielen Freunden und Bekannten. Andere dagegen haben einen eher kleinen Freundeskreis und kommen auch sehr gut allein zurecht. Ein Extremfall sind dabei Menschen mit Autismus – ihre sozialen Interaktionen sind oft stark gestört.

Ob sich diese Unterschiede auch im Gehirn manifestieren und wo die Areale und Schaltkreise liegen, die unser Bedürfnis nach sozialer Nähe und Kontakt steuern, ist bislang erst in Teilen verstanden. Jetzt hat aber ein Experiment mit Mäusen neue Einblicke ermöglicht. Denn dafür hatten Forscher des Scripps Research Institute im kalifornischen La Jolla bestimmte Areale im Gehirn von Mäusen so manipuliert, dass sie diese Neuronen gezielt an und abschalten konnten.

Dadurch konnten die Wissenschaftler zwei neurale Schaltkreise identifizieren, die das Sozialverhalten der Mäuse entscheidend beeinflussten. Je nachdem, ob die Zentren aktiv oder inaktiv waren, suchten die Tiere entweder die Nähe von Artgenossen oder vermieden sie. Beide Schaltkreise verbinden Areale der Großhirnrinde mit der Amygdala, einem für Emotionen und auch Angst zuständigen Teil des Gehirns.

Diese Aufnahme zeigt einen Querschnitt durch ein Mäusegehirn, in dem die verschiedenen Areale und Schichten des Hirngewebes farbig eingefärbt sind. Die hell aufleuchtenden Gebiete markieren Zeile des Gehirns, die an der Entscheidungen zwischen Annäherung und “social Distancing” beteiligt sind.

Anzeige
Anzeige

Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Aktueller Buchtipp

Sonderpublikation in Zusammenarbeit  mit der Baden-Württemberg Stiftung
Jetzt ist morgen
Wie Forscher aus dem Südwesten die digitale Zukunft gestalten

Wissenschaftslexikon

Ra|dio|ge|rät  〈n. 11〉 = Radio (1)

♦ Elek|tro|punk|tur  〈f. 20〉 Akupunktur mithilfe einer nadelförmigen Elektrode

♦ Die Buchstabenfolge elek|tr… kann in Fremdwörtern auch elekt|r… getrennt werden.

In|duk|ti|vi|tät  〈[–vi–] f. 20; unz.; Phys.〉 1 〈i. w. S.〉 Koeffizient, der den Zusammenhang zwischen magnet. Fluss u. felderzeugenden Strömen darstellt 2 〈i. e. S.〉 Maß für die Stärke der Selbstinduktion eines elektr. Leiters od. Spule, gemessen in der SI–Einheit Henry … mehr

» im Lexikon stöbern
Anzeige
Anzeige
Anzeige