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Kriegstanz der Erdmännchen

Bild der Woche

Kriegstanz der Erdmännchen
Erdmännchen
(Bild: Robert Sutcliffe/ Kalahari Meerkat Project)

Von wegen possierlich und harmlos: Diese Erdmännchen in der Kalahari-Wüste sind auf Krawall gebürstet. Sie versuchen gerade, durch einen synchronen „Kriegstanz“ eine rivalisierende Erdmännchengruppe aus ihrem Revier zu vertreiben.

Erdmännchen sind sehr sozial – innerhalb ihrer Gruppe. Ihre aus bis zu 30 Tieren bestehenden Kolonien leben gemeinsam in selbst gegrabenen Höhlen, ziehen ihre Jungen zusammen groß und halten abwechselnd Wache. Die einzelnen Koloniemitglieder erkennen sich sogar gegenseitig an der Stimme.

Doch so sozial die Erdmännchen auch gegenüber ihren Clanmitgliedern sind – gegenüber fremden Artgenossen kennen sie kein Pardon. Dringt eine rivalisierende Erdmännchengruppe in ihr Territorium ein, zeigen sie eine ausgeprägte Aggression. Häufig versuchen die ortsansässigen Erdmännchen dabei, die Eindringlinge durch einen Kriegstanz zu vertreiben. Die Tiere richten sich dabei auf die Hinterbeine auf, plustern ihr Fell auf und stapfen drohend in einer fast synchronen Formation auf die Rivalen zu.

Diese Aufnahme zeigt eine Gruppe von Erdmännchen in der Kalahari bei einem solchen Kriegstanz. Oft reicht diese beeindruckende Performance schon aus, um die Gegner abzuschrecken, so dass es gar nicht erst zu einem Kampf kommt, wie Biologen des Kalahari Meerkat Project beobachteten. Nur in neun Prozent der Fälle kam es zu Kämpfen, bei denen sogar mindestens ein Erdmännchen getötet wurde.

„Obwohl diese Aggression zwischen den Gruppen nur selten dazu führt, dass Tiere getötet werden, ist es für die Erdmännchen wichtig, solche Auseinandersetzungen zu gewinne – nur dann behalten sie ihr Territorium“, erklärt Mark Dyble von der University of Cambridge. „In der lebensfeindlichen Halbwüste der Kalahari ist ein gutes Territorium entscheidend für das Überleben der Gruppe und ihren langfristigen Erfolg.“

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