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Feuer und Eis

Bildergalerien

Feuer und Eis

Wegen des geringen Jahresniederschlags von 70 Millimetern müssen die Felder im indischen Ladakh mit Kanälen gewässert werden. Die schmalen Täler machen den Terrassenbau erforderlich. (Foto: Michael Martin)

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Wegen des geringen Jahresniederschlags von 70 Millimetern müssen die Felder im indischen Ladakh mit Kanälen gewässert werden. Die schmalen Täler machen den Terrassenbau erforderlich. (Foto: Michael Martin)

Der Begriff Wüste löst unweigerlich Assoziationen mit Sand aus. Allerdings bestehen nur etwa 20 Prozent der Erdoberfläche aus reinen Sandwüsten. Auch die riesigen Schnee- und Eisregionen in den Polargebieten sind Wüsten. So ist die Antarktis mit einer Fläche von 13.200.000 Quadratkilometern die größte Wüste der Erde. Michael Martin hat sechs Jahre lang karge Gegenden bereist und fotografiert. In seinem Buch wirft er einen Blick auf alle Arten der lebensfeindlichen Gebiete.

Geologen definieren Wüsten als Gebiete, die auf die eine oder andere Art lebensfeindlich oder unwirtlich sind. Sie sind eben wüst. Allerdings nicht alle im selben Maß. Trockenwüsten zeichnen sich dadurch aus, dass mangelnder Niederschlag und hohe Temperaturen die Vegetation stark einschränken – oder gar verhindern, dass irgendetwas wächst. Zu ihnen zählen etwa Teile der Sahara.

Für Kältewüsten gilt Ähnliches, nur umgekehrt. Wegen Frost, Schneefall und starken Winden sieht es hier schlecht für Pflanzen aus. Das liegt daran, dass die Sommer viel zu kurz anhalten, als dass sich eine Vegetation entfalten könnte. Eine ganz andere Problematik zeigt sich bei Eiswüsten: Es gibt weder Gestein noch Böden, in die Pflanzen ihre Wurzeln schlagen könnten.

„Auf die höchsten Dünen und in die tiefsten Gletscherhöhlen“

Neben den bereits genannten Wüstenarten gibt es noch edaphische Wüsten. Edaphisch leitet sich vom griechischen Wort für „Erdboden“ ab, denn in diesen Wüsten ist nicht das Klima an der mangelnden Vegetation schuld, sondern die Böden. Diese sind so beschaffen, dass sie Wasser nicht über längere Zeit speichern können. Deshalb kann dort trotz eventuell hohem Jahresniederschlag kaum etwas wachsen.

Michael Martin hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Vielfalt der Wüsten in Bildern einzufangen. Gleichzeitig nutzt er sein Wissen als Geograf, um seine Beobachtungen einzuordnen. Er selbst sagt: „Die Aussicht auf besondere Bilder hat mich auf die höchsten Dünen klettern und in die tiefsten Gletscherhöhlen kriechen lassen. Ich bin aber nicht nur als Fotograf um die Welt gereist, sondern auch als Geograf, der stets versucht, Zusammenhänge zu erkennen und die Natur zu verstehen. So individuell diese Erkenntnisse auch waren, so versuchte ich doch immer, sie in einen größeren, globalen Zusammenhang zu stellen.“

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Zum Buch:

Michael Martin

Planet Wüste

Knesebeck, München 2015, € 49,95

 

Über den Autor:

Der Autor und Fotograf von „Planet Wüste“ Michael Martin zählt zu den renommiertesten Wüstenfotografen weltweit. Für sein aktuelles Werk standen neben Trockenwüsten auch die Kälte- und Eiswüsten der Arktis und Antarktis im Fokus. Innerhalb von sechs Jahren unternahm Martin 40 Reisen und Expeditionen in die entlegensten und extremsten Gebiete der Erde. In seiner langen Karriere veröffentlichte der Fotograf 30 Bildbände und Bücher, produzierte mehrere Fernsehfilme und hielt über 2000 Vorträge.

© wissenschaft.de – Maximilian Erbach
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