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Serengeti-Selfies

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Serengeti-Selfies

Gelungenes Selfie: Den jungen Löwen in der tansanischen Serengeti-Savanne hat die Kamerafalle gut getroffen. (Foto: Snapshot Serengeti/Alexandra Swanson/CC by 4.0)

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Gelungenes Selfie: Den jungen Löwen in der tansanischen Serengeti-Savanne hat die Kamerafalle gut getroffen. (Foto: Snapshot Serengeti/Alexandra Swanson/CC by 4.0)

Mehr als 1,2 Millionen Mal haben 225 Kamerafallen in der Serengeti klick gemacht, wenn ein Tier durch deren Sensoren spazierte. Nicht auf jeder Aufnahme war am Ende auch ein Tier zu sehen, aber immerhin über 322.000 Bilder zeigen Löwen, Hyänen, Antilopen, Elefanten, Giraffen, Gnus oder Vögel. Um welche Tiere es sich genau dabei handelt, das haben Forscher der Universität Minnesota mithilfe von freiwilligen Citizien Scientists bestimmen können.

Das Team um Alexandra Swanson wollte herausfinden, welche Tiere wann und wo im Serengeti Nationalpark in Tansania umherstreifen. Dafür haben die Biologen auf einer Fläche von 1125 Quadratkilometern des Wildtier-Reservats 225 Kameras aufgestellt. Um die Bewegungen der Tiere möglichst systematisch zu erfassen, verteilten die Wissenschaftler die Geräte gleichmäßig in einem Netz von fünf mal fünf Kilometer großen Quadranten. Drei Jahre lang, zwischen 2010 und 2013, ließen sie dann die Kameras Fotos schießen.

Anschließend machten sich 28.000 Freiwillige über die Aufnahmen her. Auf der Online-Plattform Snapshot Serengeti sollten sie Art, Anzahl und Alter der Tiere bestimmen. Um eine möglichst hohe Treffersicherheit zu erreichen, mussten die Bilder von mehreren Usern bearbeitet werden. Tests ergaben, dass die Laien-Wissenschaftler zu über 96 Prozent genauso sicher arbeiteten wie ein Experte, etwa wenn es um die Identifizierung der Arten geht.

Insgesamt 48 verschiedene Arten konnten die Hilfsforscher schließlich unterscheiden. Doch nicht alle 1,2 Millionen Aufnahmen zeigten auch Tiere. Dass die Kameras oft auch ohne Tier vor der Linse Fotos produzierten, ließ sich nicht vermeiden, so die Forscher. Die Geräte statteten Swanson und ihre Kollegen mit einem Infrarot- und Wärmesensor aus, der auf Bewegungen und die Körperwärme der Tiere reagiert. Doch bisweilen reichten schon eine hohe Umgebungshitze oder hoch gewachsenes Buschgras aus, um die Fotoautomatik auszulösen.

Für die Erforschung des Wildtierverhaltens und besserer Schutzmaßnahmen sind die Bilder von großer Bedeutung. Doch auch ganz ohne wissenschaftlichen Anspruch haben die Aufnahmen einiges für sich: Sie liefern kuriose Schnappschüsse von neugierigen Pavianen, überraschten Gazellen und posenden Löwen.

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Hier geht’s zur gesamten Datenbank Snapshot Serengeti – mit lesenswerten User-Kommentaren.

Quelle: Alexandra Swanseon et al., Snapshot Serengeti, High-frequency Annotated Camera Trap Images of 40 Mammalian Species in an African Savanna, Nature Scientific Data 2015, doi: 10.1038/sdata.2015.26

Fotos: Snapshot Serengeti / Alexandra Swanson / CC by 4.0

© wissenschaft.de – Karin Schlott
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