Anzeige
1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite »

Die Ferne ist gefährlich nah

Erde|Umwelt

Die Ferne ist gefährlich nah

BRUTALE SCHÖNHEIT Vulkaneruptionen gehören zum Spektakulärsten, was die Erde zu bieten hat. Anders als bei Erdbeben oder Tsunamis kann man sich an der Formen- und Farbenpracht der Feuer speienden Berge ergötzen. Das Schauspiel mit heiterem Vergnügen verfolgen kann natürlich nur jemand, der das Geschehen aus sicherer Distanz betrachtet – wie wir Mitteleuropäer. Auf unserem Territorium ist es seit Menschengedenken nicht mehr zu Vulkanausbrüchen gekommen. Die jüngsten in der Eifel sind 10 000 Jahre alt.

Anders in Indonesien. Dort gab es in den letzten 200 Jahren mindestens 15 Ausbrüche, die Menschenleben kosteten – 150 000 insgesamt. Seit März dieses Jahres sorgt der Merapi auf Java für Aufregung. Mitte Juni starben dort zwei Menschen. Rund 1500 kamen bei den Ausbrüchen in den Jahren 1930, 1979 und 1994 ums Leben. Was so fern ist, geht auch uns an: Die Vulkane Indonesiens bedrohen Mitteleuropa. Die Explosionen des Krakatau und vor allem des Tambora im 19. Jahrhundert schleuderten so viel Dreck in die Atmosphäre, dass sich das Wetter auch bei uns drastisch änderte und es zu Klimaveränderungen kam. Durch den Krakatau fiel die globale Mitteltemperatur um ein halbes Grad. Der Tambora vernichtete sieben Jahrzehnte zuvor fast die gesamte Welternte und verursachte übelste Hungersnöte. Auf der Schwäbischen Alb – mitten in Deutschland – fiel Ende Juli noch Schnee.

Die Titelgeschichte dieser Ausgabe berichtet, was bei den verheerendsten Vulkankatastrophen der letzten Jahrhunderte geschah. Das allein wäre allerdings zu wenig für bild der wissenschaft. Wir informieren Sie natürlich auch über den aktuellen Stand der Vulkanforschung. Ab Seite 32 erfahren Sie alles Wesentliche – mit der guten Botschaft, dass – anders als Erdbeben – Vulkanausbrüche inzwischen ziemlich genau vorhergesagt werden können.

Die Beiträge stammen von Klaus Jacob, unserem Premiumautor für Geowissenschaften. Er hat einen Vulkanausbruch selbst nur knapp verpasst. Im Juli 2001 war er auf dem Ätna in Höhe der Seilbahn-Talstation. Zwei Wochen später gab es sie nicht mehr.

Anzeige
Anzeige

Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Aktueller Buchtipp

Sonderpublikation in Zusammenarbeit  mit der Baden-Württemberg Stiftung
Jetzt ist morgen
Wie Forscher aus dem Südwesten die digitale Zukunft gestalten

Wissenschaftslexikon

zwei|stim|mig  〈Adj.; Mus.〉 1 für zwei Stimmen (geschrieben) 2 mit zwei Stimmen besetzt … mehr

Gau|men|zäpf|chen  〈n. 14; Anat.〉 zäpfchenförmiger Ausläufer des weichen Gaumens: Uvula

pas|tös  〈Adj.; Med.〉 gedunsen, aufgeschwemmt

» im Lexikon stöbern
Anzeige
Anzeige
Anzeige